Leider hat sich bisher niemand für die ausführliche Weiterführung und Ausformulierung der Chronik nach den Jahren 1979 - 2004 gefunden.
An dieser Stelle starte ich nochmals einen Aufruf an alle, die den Verein entsprechend lange kennen oder zumindest teilweise in jener Zeit begleitet haben, ihre Erfahrungen und Erlebnisse niederzuschreiben!
Falls ihr etwas beitragen wollt, dann
Persönlich...
...kenne ich Apricus seit Mitte 2011. Als "Erlebnissportverband" macht er seinem Namen alle Ehre - es werden vielfältige Freizeitaktivitäten in der Natur angeboten, hauptsächlich Radwanderungen, Kanutouren und Ski- bzw. Fußwanderungen. Diese ein- oder mehrtägigen Veranstaltungen werden von einem Stamm Ehrenamtlicher organisiert, die ihre Sache gut machen. Zusätzlich zu dem eigentlichen Touren und Zelten wird oft ein kleines aber feines Rahmenprogramm geboten.
Profil
Die schon viel zitierten "Coswiger Radwandertage" haben sich als traditionelle Osterveranstaltung etabliert, genauso wie eine Paddeltour zu Himmelfahrt. Weitere feste Größen im Jahresprogramm sind das Jahrestreffen oder das Leipzig-Wochenende. Es gibt einige "Thementouren", die sich mit je einem mehr oder weniger bekannten Rad- oder Wanderweg beschäftigen und bei denen jedes Jahr eine weitere Etappe auf diesen zurückgelegt wird (im Jahr 2012 z.B. die Elbe- und Ostseeradtour, oder die Rennsteigwanderung).
Einen recht guten Eindruck davon vermitteln die Erlebnisberichte und Bildergalerien, die bisher jedoch nur lose von Teilnehmern beigetragen werden. Auf den entsprechenden Unterseiten kann man die zusammengetragenen Berichte und Fotos seit dem Jahr 2002 bis heute finden.
Demnächst wird es auch eine Tourenchronik geben.
- Kategorie: Chronik
1979
Am 17.06.1979 wird in Coswig/Anhalt die "Allgemeine Sportgruppe Radwandern" gegründet. Bei einer ersten Radtour nach Bad Schmiedeberg wird ein Fahrtenplan ausgearbeitet und die Gruppe wird offiziell beim DTSB-Kreisvorstand Roßlau eingetragen und im DRSV der DDR angemeldet.
Am 07.07.1979 findet die erste öffentlich ausgeschriebene Radtour mit 11 Sportfreunden im Alter zwischen 11 und 70 Jahren statt, die über die Burg Rabenstein und den Saustein zum Stabgeläute nach Serno führt. Fahrtenleiter war der damals 16jährige Torsten Hammer.
Manfred Pioch aus Roßlau übernimmt kommissarisch den Vorsitz, da es Probleme mit dem Alter der jugendlichen Gründer und Tourenorganisateure gibt.
Von Anfang an steht nicht der leistungsorientierte Sport im Vordergrund, sondern das gemeinschaftliche Erleben von Natur und kulturell-geschichtlichen Sehenswürdigkeiten während der Touren. Dennoch kommen mit Tagestouren zum Teil über 150km die sportlichen Ambitionen der größtenteils jugendlichen Mitglieder der Gruppe nicht zu kurz.
Mit 14 durchgeführten Fahrten erreichen wir Platz 21 von knapp 50 existierenden Radwandergruppen der DDR.
- Kategorie: Chronik
1989
Die Mitgliederzahlen steigen, bedingt durch den Aufbau einer neuen Radwandergruppe in Bernburg und weitere neue Interessenten. Aktive Mitglieder in Coswig/Anhalt, Werben/Altmark und Bernburg organisieren Tages- und Wochenendveranstaltungen, in Bernburg erstmalig seit Jahren auch wieder öffentlich ausgeschrieben. Wir nennen uns jetzt "Apricus Bernburg/Coswig Anhalt".
Zu Pfingsten fahren wir von Prag aus rings um die Moldaustauseen südlich von Prag.
In kleinem Kreis wird das zehnjährige Jubiläum in Coswig/Anhalt gefeiert.
Im Sommer radeln wir 1832 km weit durch die Slowakei, Ungarn und Rumänien.
In der DDR-Jahreswertung steigern wir uns erneut deutlich und belegen erneut den 13. Platz.
1990
Beim Ostersterntreffen in Neukirch können wir erstmalig wieder einen Pokal mit nach Hause nehmen. Wir belegen den 3. Platz in der Weit- und Meistbeteiligung.
Zu Pfingsten legen Birgit Lißner, Frank Schisanowski und Torsten Hammer 205 km mit mehr als 3000 Höhenmetern beim Rhön-Super-Cup in Bimbach bei Fulda zurück.
Wir gehören neben etlichen anderen Radwandergruppen nach dem Ende des DTSB und des DRSV zu den Gründern des RKB "Solidarität DDR" e.V. und arbeiten aktiv in dessen Jugendverband, der Solidaritätsjugend. Torsten Hammer wird hauptamtlicher Jugendbildungsreferent.
- Kategorie: Chronik
1993
Am 13.02.1993 gründen sich auf der Burg Rabenstein der Erlebnissportverband Apricus und die Apricus-Jugend. Wir werden Anerkannter freier Träger der Jugendarbeit in den neuen Bundesländern Sachsen-Anhalt und Brandenburg und arbeiten eng mit dem DFJW und der Jugend für Europa zusammen.
Nach Auflösung der Solijugend-Ost-Geschäftsstelle in Bernburg übernehmen wir deren Aufgabengebiete in den Bereichen Jugendbildung und Aus- und Fortbildung Ehrenamtlicher.
Die Anzahl der Angebote und der Mitglieder, sowie Gastteilnehmerzahlen nimmt weiter kontinuierlich zu und hält sich in den Folgejahren bis 1997 auf hohem Niveau, hauptsächlich auch dank der hauptamtlich eingesetzten Kräfte, die durch Ehrenamtliche unterstützt werden.
Jugendaustauschprogramme werden mit Frankreich, Spanien, Großbritannien, Italien und Portugal durchgeführt.
Bei den "8. Coswiger Radwandertagen" in Thale und den "1. Ruppiner Radwandertagen" belegt die Ortsgruppe Bernburg den 1. Platz, beim Bergzeitfahren siegen in 4 von 5 Altersklassen Apricus-Radler.
Mit einer "24-Stunden-Rallye" und dem "500er Kanten rund um Berlin" veranstaltet Apricus zwei Radmarathons der Superlative.
Bei der über den RKB organisierten Radwanderwertung belegen wir den 4. Platz.
1994
Alle angebotenen Programmarten sind weiterhin auf hohem Niveau und prägen zunehmend das Bild des Verbandes.
Das Bergsportreferat organisiert zunehmend eigenständige Kletteraktivitäten, ein Ausbildungskurs "Klettern mit Kindern und Jugendlichen" wird in Zusammenarbeit mit der DAV-Sektion Oybin organisiert.
- Kategorie: Chronik
1998
Die hauptamtliche Stelle läuft aus, damit brechen die Aktivitäten, die länger als ein verlängertes Wochenende gehen, ersatzlos weg. Besonders betroffen sind die Jugendaustauschprogramme und die Ferienangebote an Freizeiten und Bildungsfahrten.
Aufgrund der radikalen Verringerung der Programmangebote scheint Apricus für viele Mitglieder und Gäste nicht mehr attraktiv zu sein. Es gibt etliche Austritte, Gäste bleiben weg, Öffentlichkeitsarbeit wird nicht mehr durchgeführt, da die wenigen verbleibenden Angebote auch ohne Werbung abgedeckt werden.
Nur die traditionellen, von Ehrenamtlichen organisierten Veranstaltungen bleiben weiterhin bestehen, die Coswiger Radwandertage, die Paddeltouren und die Flämingwanderung bilden unter anderem das Veranstaltungsgrundgerüst, erweitert durch einige Wochenendveranstaltungen in den Bereichen Jugendbildung, Aus- und Weiterbildung.
Einzig positive inhaltliche Neuentwicklung: Dank zufälliger Begegnungen wandeln sich die Kletterangebote und gewinnen ein neues Profil. Lernbehinderte, seelisch behinderte und Jugendliche in Heimunterbringung werden als neue Zielgruppe "entdeckt", beim Klettern geht es nun mehr um Persönlichkeitsentwicklung als um sportliche Spitzenleistungen, zumal ein Großteil der ehemaligen Kletteraktiven aus Gründen der sportlichen Weiterentwicklung Apricus den Rücken gekehrt hat.
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