SVG!!!
"mal ganz fern und mal ganz nah...
...und nicht immer geradeaus"

Es geht kleiner weiter / 1998 - 2003

1998

Die hauptamtliche Stelle läuft aus, damit brechen die Aktivitäten, die länger als ein verlängertes Wochenende gehen, ersatzlos weg. Besonders betroffen sind die Jugendaustauschprogramme und die Ferienangebote an Freizeiten und Bildungsfahrten.

Aufgrund der radikalen Verringerung der Programmangebote scheint Apricus für viele Mitglieder und Gäste nicht mehr attraktiv zu sein. Es gibt etliche Austritte, Gäste bleiben weg, Öffentlichkeitsarbeit wird nicht mehr durchgeführt, da die wenigen verbleibenden Angebote auch ohne Werbung abgedeckt werden.

Nur die traditionellen, von Ehrenamtlichen organisierten Veranstaltungen bleiben weiterhin bestehen, die Coswiger Radwandertage, die Paddeltouren und die Flämingwanderung bilden unter anderem das Veranstaltungsgrundgerüst, erweitert durch einige Wochenendveranstaltungen in den Bereichen Jugendbildung, Aus- und Weiterbildung.

Einzig positive inhaltliche Neuentwicklung: Dank zufälliger Begegnungen wandeln sich die Kletterangebote und gewinnen ein neues Profil. Lernbehinderte, seelisch behinderte und Jugendliche in Heimunterbringung werden als neue Zielgruppe "entdeckt", beim Klettern geht es nun mehr um Persönlichkeitsentwicklung als um sportliche Spitzenleistungen, zumal ein Großteil der ehemaligen Kletteraktiven aus Gründen der sportlichen Weiterentwicklung Apricus den Rücken gekehrt hat.

1999 - 2000 - 2001

Es geht weiter bergab mit Apricus. Nur ein harter Kern Ehrenamtlicher bietet unentwegt mit mäßigem Erfolg die inzwischen zur Tradition gewordenen Veranstaltungen an.

Die Mitgliederzahl schrumpft stetig, es finden sich kaum neue Ehrenamtliche. Viel Arbeit lastet auf wenigen Schultern. Die Ehrenamtlichen verkraften die Doppelbelastung Beruf/Ehrenamt nur unter großen Mühen. Viele ehemalige Studenten starten ins Berufsleben und haben keine Zeit mehr für eine ehrenamtliche Tätigkeit.

Mehr und mehr gute und engagierte Mitglieder zieht es aufgrund der prekären Situation in den neuen Bundesländern weit weg - in die alten Bundesländer oder sogar ins Ausland. Das Miteinander-Kontakt-Halten wird schwieriger, viele verlieren den Anschluß zu dem Verband, den sie einst mitgeprägt hatten.

Im Jahr 2000 ist die Talsohle erreicht, wir stabilisieren uns auf dem Niveau von 1990/1991 mitgliederzahlenmäßig.

Pro Jahr werden ca. 10 Veranstaltungen angeboten und durchgeführt.

Bei den "17. Coswiger Radwandertagen" 2001 in Bad Freienwalde überschreiten wir erstmals seit 1998 wieder die 30 Teilnehmer.

2002

Die "18. Coswiger Radwandertage" in Grabow schließen an das Vorjahr mit leicht erhöhter Teilnehmerzahl an.

Ebenfalls bei anderen Angeboten kommt es wieder zu verstärkten Nachfragen, neue Interessenten kommen per Zufall oder durch Mundpropaganda. Einige Veranstaltungen erreichen somit die Kapazitätsgrenze.

Die inhaltlich verstärkte Arbeit mit lernbehinderten Jugendlichen, die sich längst nicht mehr nur auf die Kletterangebote beschränkt, ist ein Ausdruck des neuerwachten Interesses an Apricus. Dieses Interesse kommt teils von den Jugendlichen selbst, aber auch von Mitarbeitern in der Jugendarbeit, die sich für ihre Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen neue Impulse geben lassen.

Aufgrund fehlender Hauptamtlichkeit und des geringen Stammes an zuverlässig und kontinuierlich arbeitenden Ehrenamtlichen sind hier allerdings schnell wieder Kapazitätsgrenzen erreicht.

2003

Erstmals gibt es wieder mehr Eintritte als Austritte, die Zahl neuer Gäste und Interessenten wächst stetig.

Die meisten Veranstaltungen erreichen die Kapazitätsgrenzen, bei einigen übersteigt die Nachfrage deutlich die ausgeschriebene Platzzahl.

Der Verband befindet sich wieder deutlich im Aufwind, wenngleich auch künstlich gebremst, da eine mögliche hauptamtliche Arbeit nach wie vor nicht wieder in Sicht ist, es aber auch nur wenig Zuwachs bei den Ehrenamtlichen gibt. Die vorhandenen Ehrenamtlichen nutzen zum Teil ihren wenigen privaten Urlaub, um Programme mit großem Engagement für andere durchzuführen. Aber gerade die benachteiligten Jugendlichen sind noch in der Lage, den Aufwand zu erkennen und den Dank zu zollen, der von anderen Stellen nicht kommt.

Erstmals seit 1997 wird wieder ein Erlebnisbildungscamp in den Sommerferien durchgeführt.

Eine verstärkte Qualitätsdebatte wird seit dem Sommer 2003 geführt, um die vorhandenen Potentiale noch optimaler zu nutzen. Neue, dem tatsächlichen Bedarf angepaßte Reserven werden jedoch schwer zu erschließen sein, wenn wir weiterhin nur ehrenamtlich arbeiten können. Aber auch dann, dies hat die Erfahrung der letzten Jahre gezeigt, werden wir, bis zum 25-jährigen Jubiläum im Jahr 2004 und natürlich auch darüber hinaus, nicht aufgeben!

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