04.11.2012
Am ersten Novembersonntag traf sich eine kleine, nette Gruppe hartgesottener Apricuse zu einer kleinen
, interessanten Wanderung durch die ehemaligen Rieselfelder im nördlichen Berlin. Da das Wetter richtig gut mitspielte, war es auch keine Überwindung, sich kurz vor 10 in Buch zu treffen und geführt von unserer gut vorbereiteten Katharina loszuwandern.
Die Rieselfelder sind eine Landschaft, die bis zu DDR-Zeiten die Abwässer Berlins durch Berieselung aufnahmen und wo sich durch die fortschreitende Industrialisierung viele Schwermetallstoffe ablagerten. Nach der Wende schlugen einige Versuche der Bewaldung fehl, so dass man dort jetzt eine – trotzdem sehr schöne - Landschaft vorfindet, die geprägt ist von Gewächsen, die mit dem Boden klarkommen (z.Bsp. Pappeln), vielen kleinen Teichen, verschiedenen Wasservögeln, einer Herde Highland-Rinder und ein paar Wildpferden. Dank der ausführlichen Erläuterungen von Holger über die Rieselung und die Folgen sind wir jetzt alle ein bisschen weiser!
Teil 1 der Wanderung führte uns also durch die Felder bis zum Gorinsee und das mit zunehmendem und letztlich anstrengendem Tempo, weil der Magen knurrte und der Koffeinpegel noch bei 0 lag. Dafür wurden wir im Gasthaus am Gorinsee
bei Flugente, Wildschweinhaxe, freundlicher Bedienung und Bonuskaffee sehr gut entschädigt.
Der Rückweg bestand dann ein bisschen aus Improvisation und führte und vorbei an einem bekannten Skulpturenpark zunächst bis zu einer Aussichtsplattform in Mitten der Rieselfelder, von der wir nicht wirklich wussten, was man da mehr sehen soll, als ohne Plattform. Die war immerhin 3 Meter hoch, das reichte um anderen auf den Kopf zu schauen!! Aber dort konnte man sich noch weiter über die Berieselung informieren. Das letzte Stück führte uns dann vorbei an Hobrechtsfelde* und einem ehemaligen Speicher, den wir leider nicht besichtigen konnten (Privatgelände) bis ins malerische(!) Röntgental. Zusammen mit Zepernick ein komischer unlebhafter Ort. Aber Katzen gibt es da und einen rettenden Kaffee nach all der Anstrengung auch.
So ging ein lustiger, lehrreicher und landschaftlich sehr schöner Wandertag zu Ende.
Dabei merkten Anke und Katharina beim Blick auf die Schilder und Karten entlang des Weges: Ach hier müssen wir auch mal lang und hier... Also sind Fortsetzungen in Aussicht: Super!
Micha
*) Anm. d. Red.: der verlinkte Wikipedia-Artikel Hobrechtsfelde
scheint recht gut zu passen