SVG!!!
"mal ganz fern und mal ganz nah...
...und nicht immer geradeaus"

20. Coswiger Radwandertage 2004 in Dessau

09.04.2004 - 12.04.2004

Bei durchwachsenem Wetter fanden am Karfreitag 40 kleine und große Radler den Weg zur altbekannten Jugendherberge in Dessau. Wie in alten Zeiten bewältigten sogar einige Leute die Anreise mit dem Rad. Vielleicht gibt es ja auch im nächsten Jahr mal wieder eine Weit- und Meistbeteiligung.

Nach einem gemütlichen Abend hieß es am Sonnabend früh (für Torsten) wieder Auf die Räder! und ab ging es in den Fläming und zwar in den Ort mit dem bemerkenswerten Namen Hundluft. Der dortige Bürgermeister erklärte uns, dass es sich dabei um ein altes Jagdrevier handelt, in dem die Hunde losgelassen wurden - Hundelauf. Während einer Führung durch den Ort mit kurzem geschichtlichen Abriss zeigte er uns unter anderem den gemeinschaftlichen Lehmbackofen des Dorfes, in dem früher jede Familie reihum ihr Brot backte. Wer Glück hat, kommt auch heute noch in den Genuss dieser Hundelufter Delikatesse.

Am nächsten Rastplatz in Grimme erkundigte sich der dortige Pfarrer in Rente: Was hat man Ihnen denn in Hundeluft erzählt - wo der Ortsname herkommt? Auf unsere siegessicher abgegebene Erklärung kam die Erwiderung: Das ist ja total falsch. Hunde kommt von Hinte und das heißt auf Flärrdnger Platt Hirschkuh. Der Lauf der Hirschkuh also. Wie auch immer - nach einem gutgemeinten, aber etwas lang geratenen Vortrag über die Besiedlungsgeschichte des Flämings bei strömenden Regen und klirrender Kälte gab es dann das heiß ersehnte Mittagessen in Medewitz. Der musikalische Wirt gab noch eine Kostprobe seines Könnens auf dem Akkordeon. Gut gelaunt und schunkelnd vergaßen wir die Zeit, so dass apricustypisch nach dem Mittagessen die Raserei Richtung Dessau losging. Wer bei diesem Rallye - Abschlusstraining die Pole-Position erkämpft hat, wissen wir leider nicht mehr.

Nach der Ausgabe der Rallyepläne am Abend rauchten wie immer die Köpfe, obwohl es natürlich jeder ganz locker sah.

Zur Rallye am Sonntagmorgen gab es endlich den ersehnten Sonnenschein. Gestartet wurde im Zwei-Minuten-Takt. Neben den Kneipen gab es einen ungewöhnlichen Rallyepunkt, ein landschaftlich idyllisch gelegenes Storchennest auf einem Mast in der Kliekener Aue. Wer das finden wollte, hatte es gar nicht so schwer, denn der Mast war weithin zu sehen. Ziel war das Kanuheim in Coswig, ein schönes Fleckchen Erde direkt an der Elbe. Nachdem wir uns gestärkt hatten, fühlten sich einige schon wieder fit genug, eine Runde Volleyball zu spielen. Andere nutzten die in diesem Jahr äußerst seltene Gelegenheit, sich zu sonnen. Keiner hatte jedoch Lust zum Anbaden - sogar Helge nicht!

Anschließend radelte eine Gruppe den Fürst-Franz-Weg in Richtung Dessau, die andere fuhr auf der Nordseite zurück und machte noch eine Stippvisite in Coswig, um wenigstens einen Eindruck der Geburtsstätte der CRWT zu bekommen.

Bei der mit Spannung erwarteten Auswertung der Rallye konnten in den vier Altersklassen Eva Schwiontek, Christian Bölling, Thomas Fanten? und Torsten Hammer das Rennen für sich entscheiden. Bemerkenswert war, das alle mitgemacht haben; Katja, Torsten S. und Kathrin, die das Rennen mit Kind bestritten und Reinhard Schwiontek, der als ältester Teilnehmer die Rallye um ein Haar gewonnen hätte.

Erfreulicherweise gab es von den meisten Teilnehmern eine positive Resonanz und wir können uns auf eine Fortsetzung 2005 freuen.

Julia Schwiontek


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